Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen. Oft sind es kleine Helfer, die den Alltag erheblich erleichtern. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass es in Deutschland zahlreiche Hilfsmittel gibt, die Pflegebedürftigen kostenlos oder mit geringer Zuzahlung zur Verfügung stehen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, welche Unterstützung Sie wie bekommen können.
Was sind Pflegehilfsmittel genau?
Pflegehilfsmittel sind spezielle Produkte und Geräte. Sie helfen pflegebedürftigen Menschen, ihren Alltag besser zu meistern. Ihr Hauptziel ist es, die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Gleichzeitig erleichtern sie die wichtige Arbeit der pflegenden Angehörigen oder professionellen Pflegekräfte. Die Bandbreite dieser Hilfen ist groß. Sie reicht von einfachen Produkten für die Hygiene bis hin zu komplexeren technischen Geräten, die die Mobilität unterstützen oder die Sicherheit erhöhen.
Wer hat Anspruch auf diese kostenlose Unterstützung?
Grundsätzlich hat jede Person mit einem anerkannten Pflegegrad in Deutschland Anspruch auf Pflegehilfsmittel. Der Pflegegrad (1 bis 5) wird von der zuständigen Pflegekasse nach einer Begutachtung durch den Medizinischen Dienst oder MEDICPROOF festgelegt. Entscheidend ist, dass die Pflege zu Hause, in einer Wohngemeinschaft oder in einer betreuten Wohnanlage stattfindet. Auch wenn ein ambulanter Pflegedienst hilft, besteht der Anspruch. Wichtig ist, dass die Hilfsmittel die Pflege erleichtern, die Beschwerden lindern oder eine selbstständigere Lebensführung ermöglichen.
Welche Arten von Hilfsmitteln gibt es kostenlos?
Man unterscheidet hauptsächlich zwei Kategorien. Erstens, die sogenannten „zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmittel“. Hierzu zählen Produkte wie Einmalhandschuhe, Fingerlinge, Mundschutzmasken, Desinfektionsmittel für Hände und Flächen sowie saugende Bettschutzeinlagen zum Einmalgebrauch. Für diese Produkte steht Pflegebedürftigen eine monatliche Pauschale von derzeit bis zu 40 Euro zur Verfügung. Zweitens gibt es technische und langlebige Pflegehilfsmittel. Beispiele hierfür sind Pflegebetten, spezielle Matratzen gegen Wundliegen, Rollstühle, Gehhilfen, Badewannenlifter, Toilettenstühle oder Hausnotrufsysteme. Diese Hilfsmittel werden meist leihweise zur Verfügung gestellt oder die Kosten werden von der Pflegekasse übernommen. Es kann eine gesetzliche Zuzahlung von maximal 10 Euro pro Hilfsmittel anfallen, jedoch nicht mehr als 25 Euro pro Monat insgesamt für mehrere Hilfsmittel.
Wie beantragt man kostenlose Hilfsmittel richtig?
Der erste Schritt ist der Antrag bei der Pflegekasse der pflegebedürftigen Person. Für die zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmittel genügt oft ein formloser Antrag, in dem der Bedarf begründet wird. Viele Sanitätshäuser oder spezialisierte Anbieter bieten hierbei Unterstützung und übernehmen die direkte Abrechnung mit der Kasse. Bei technischen Hilfsmitteln ist in der Regel eine ärztliche Verordnung oder eine klare Empfehlung des Pflegedienstes oder des Medizinischen Dienstes erforderlich. Die Pflegekasse prüft dann die Notwendigkeit und entscheidet über die Kostenübernahme oder die leihweise Überlassung des Hilfsmittels.
Wichtige Tipps für einen erfolgreichen Antrag
Eine gute Vorbereitung ist sehr hilfreich. Sprechen Sie unbedingt mit dem behandelnden Arzt, Therapeuten oder dem ambulanten Pflegedienst. Diese Fachleute können den konkreten Bedarf am besten einschätzen und die Notwendigkeit des Hilfsmittels schriftlich begründen. Führen Sie genau auf, welche Erleichterung das Hilfsmittel im Pflegealltag bringen soll. Sollte die Pflegekasse den Antrag ablehnen, geben Sie nicht sofort auf. Sie haben das Recht, innerhalb eines Monats schriftlich Widerspruch einzulegen. Holen Sie sich bei Bedarf Unterstützung von unabhängigen Pflegeberatungsstellen oder Sozialverbänden.
Atena hilft Ihnen, den Alltag zu meistern
Die Organisation der Pflege und die Beantragung von Leistungen können komplex und zeitaufwendig sein. Atena steht Ihnen als erfahrener Partner zur Seite. Wir sind spezialisiert auf die Vermittlung von fürsorglichem und Betreuungspersonal für die häusliche Betreuung. Auch wenn wir keine direkte Hilfsmittelberatung durchführen, verstehen wir die Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen und ihrer Familien. Wir möchten Ihnen helfen, eine würdevolle und hochwertige Versorgung sicherzustellen. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihre individuelle Betreuungssituation.